(Schwimm)Bahn frei an der Seckach

Die Seckach ist wieder durchgängig für Fische und Kleinlebewesen. Umweltstaatssekretär Baumann besichtigt am 5. August 2021 auf seiner Sommertour die ökologische Maßnahme am Fluss in Adelsheim.

Wie erreicht man den von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten „guten ökologischen Zustand“ eines Flusses? Ein gelungenes Beispiel dafür ist nun in Adelsheim-Sennfeld im Landkreis Neckar-Odenwald zu sehen. Umweltstaatssekretär Andre Baumann informierte sich vor Ort darüber, wie die Seckach ökologisch fit gemacht wurde und zeigte sich beeindruckt: „Mit einer klugen Baumaßnahme wurden in kurzer Zeit unüberwindbare Hindernisse beseitigt, die bis dahin den im Fluss lebenden Organismen das Wandern erschwert oder unmöglich gemacht haben. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Qualität des Gewässers naturnaher zu gestalten und so bessere Lebensbedingungen für Fische und andere Organismen herzustellen.“

Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann (3.v.re.) mit weiteren Teilnehmenden beim Vor-Ort-Termin an der Seckach. © Bild: Dr. Carolin Meier, UM
Umwelt-Staatssekretär Dr. Andre Baumann (3.v.re.) mit weiteren Teilnehmenden beim Vor-Ort-Termin an der Seckach.

Querriegel sorgen für Flusstiefe

Aufgrund mehrerer stufenartiger Abstürze war die Seckach „ökologisch nicht durchgängig“. Die alte Rampe musste umgebaut werden, damit Fische und Kleinstlebewesen wieder wandern können – auch in Zeiten von Niedrigwasser. Um die ökologische Durchgängigkeit herzustellen, wurde ein Raugerinne mit Beckenstruktur erstellt. Hier wird das Wasser mit Hilfe von Querriegeln teilweise aufgestaut. Auf diese Weise wird auch bei geringen Abflüssen die erforderliche Fließtiefe eingehalten.

Gleichzeitig dürfen sich die Maßnahmen nicht negativ auf den Hochwasserschutz auswirken. Die neue Rampe ist daher so dimensioniert, dass sie auch großen Kräften bei Hochwasserereignissen standhält. 

Ebenso im Fokus stand der Erhalt des Kolks (Gumpe) am Fuße der bestehenden Rampe. Diese Vertiefung im Gewässerbett dient als wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für Fische. Der Kolk wird nicht gepflegt und kann sich natürlich entwickeln.